Donnerstag, 22. April 2010

Toiletten-Geschichten: Das Peepoo-Projekt


Bild: Peepoople.com

Inzwischen sind die Toiletten-Geschichten auf Contextlink schon fast zur Serie geworden.
Dies ist mehr als ein Spleen: Die Toiletten, respektive die Menschliche-Fäkalien-Problematik ist hochrelevant:
4 von 10 Menschen dieser Erde steht nicht einmal die primitivste Form einer Latrine zur einigermasen diskreten und vor allem gesundheits-schützenden Befriedigung ihres tägliche Bedürfnisses zur Verfügung: 2,6 Milliarden Menschen haben kein WC. Sie kacken dahin, wo's grad geht.
Die Folgen sind so bekannt wie katastrophal: Menschliche Fäkalien verunreinigen das Wasser mit Viren, Bakterien, Würmern und Parasiten. Alle 15 Sekunden stirbt ein Kind aufgrund verunreinigten Wassers.
Um diesen Contextlinkbeitrag zu lesen (inkl. Video), brauchen Sie etwa 9 Minuten. Wenn Sie disen Beitrag fertig gelesen haben, werden also wieder sechsundreissig (36) Kinder in den Slums des Südens mehr gestorben sei.

Eines der Millenium Ziele der UNO ist es deshalb, bis 2015 die Zahl der Menschen zu halbieren, die keinen Zugang zu frischem Wasser und Basis-Sanitärinstallationen haben. Die Welt ist weit davon entfernt, dieses Ziel zu erreichen. Verschiedene Initiativen und Projekte versuchen, einen Beitrag zur Lösung des Toiletten-Problems zu leisten. Es gibt sogar eine Welt-Toiletten-Organisation (WTO). Zur Zeit findet man in den Medien das Peepoo-Projekt (wörtlich: "PissScheiss-Projekt"). Es ist simple, billig effektiv: Peepoo ist eigentlich ein simpler Plastikbeutel, in den die Menschen scheissen. Das Video erklärt's besser als Worte, sogar, wenn man kein Englisch versteht:



Ganz wichtig bei Peepoo: Die vollen Toilettenbeutel werden wieder eingesammelt und als Pflanzendünger verwendet. Die Beutel selbst sind auch biologisch abbaubar. Dies ist der perfekte Kreislauf "Abfall = Nahrung", das Cradle to Cradle-Prinzip.

Das Peepoo-Projekt bekommt im Moment einen dringend nötigen Schub. Internationale Medien berichten über die Projektumsetzung in Bangladesh und im Slum Kibera in Nairobi (Kenya):

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