
Das ist Depression pur. Und darauf sollen wir unsere Zukunft bauen? Sicher nicht.
Längst gibt es optimistische, realistische und vorallem lebensbejahende Perspektiven. Schade, dass auch das "renommierte" GDI weiter das depressive Lied des "Weniger" als Megatrend predigt.
Depressives Selbstbild: Der Mensch ein Schädling

Pessimistische Umweltphilosophen wie Derrick Jensen sehen uns deshalb schon im "Endgame", weil "Zivilisation grundsätzlich unvereinbar (ist) mit ökologischer Nachhaltigkeit". Die besten Wissenschaftler und die UNO stellen Szenarien auf: "Wieviel Mensch erträgt die Welt?".
Religiös verbrämte Selbstüberschätzung: Die Krone der Schöpfung

Diese schizophrene Haltung zwischen Selbstüberschätzung und Selbstkritik sorgt zur Zeit für eine "Kultur des schlechten Gewissens". Was uns allerdings nicht davon abhält, unser Verhalten weiter nicht wirklich zu ändern: Wir wissen, dass wir die Umwelt verschmutzen, wenn wir Autofahren. Wir fahren trotzdem. Wir sind sogar bereit, für unsere Sünden zu bezahlen, z.B. über dem Emissionshandel, welcher uns ein perverses "Recht auf Verschmutzung" gibt.
Ziel: Weniger schlecht sein?
Was das GDI als "Motto für die Zukunft" ausgibt, als "Paradigmawechsel", ist nichts anderes als das, was auch die offizielle Politik der Mächtigen dieser Welt als höchstes Ziel anstrebt: Weniger.

Der wirkliche Paradigmawechsel: Der Mensch als Nützling
Was die Menschheit braucht ist ein wirkliches Umdenken, einen echten Paradigmawechsel:
Der Mensch ein Nützling, kein Schädling mehr.

Wir Menschen müssen lernen, uns als Teil dieser Natur zu sehen. Nicht mehr oder weniger als eine Ameise, eine Amöbe oder ein Virus.
Das ist die Philosophie, das Prinzip "Cradle to Cradle". "Fort von einer 'Reduzierung der Nachteile' und hin zu einer "Maximierung des Nutzens".
Das ist der Paradigmawechsel, eine radikale Abkehr von der Depro-Strategie des Weniger, eine positive Herausforderung: Es genügt nicht einfach nur WENIGER zu schaden, wir müssen NUETZEN".
Was für eine Befreiung! Wir dürfen wieder wachsen ohne schlechtes Gewissen, wenn dieses Wachstum nicht schadet, sondern nützt, allen, der Natur. Mehr noch: Wir dürfen sogar verschwenden, "intelligent verschwenden" wie es die Vordenker des "Cradle to Cradle" William McDonough und Michael Braungart formulieren, sogar "lustvoll verschwenden".

Dass davon das GDI, der "ThinkTank" und "Brain Pool" offenbar bisher noch nichts gehört hat, ist mehr als erstaunlich.
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