Das hat als Ergänzung zu den Contextlink-Artikeln noch gefehlt: Ein Interview mit dem Kopf der neuen türkischen Aussenpolitik, Ahmet Davutoglu. Im Al-Jazeera Interview macht der 50-jährige Aussenminister gleich ganz zu Beginn klar: Die Türkei will nicht nur neu - wieder - eine starke Rolle im Osten spielen, sondern auch in Europa, speziell im Balkan. Aus Zentralanatolien stammend, an einer deutsch-türkischen Schule in Istanbul ausgebildet, ist Davutoglu auch persönlich das Abbild der modernen Türkei als Brücke zwischen Europa und dem Orient: Die Türkei, sagt er im Porträt der Frankfurter Rundschau, kann "in Europa europäisch sein und im Orient orientalisch, denn sie ist beides".
Davutoglu scheut sich nicht, die türkischen Ambitionen im Osten offen einzugestehen, auch wenn er - typisch für den Vertreter eines Landes, das sich als Grossmacht sieht - von "Verantwortung" spricht, welche die Türkei im Nahen Osten habe. Eben als "Beschützer der muslimische Welt".
Teil 1 des Al-Jazeera-Interviews
Teil 2
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