Bild: NFL-Footballstar Pierre Garçon (Indianapolis Colts) mit der Flagge Haitis
Beim Super Bowl hört der Spass auf. Noch immer ist das Mitleid mit Haiti und das Geldsammeln omnipräsent hier in den USA. Aber am Sonntag ist Super Bowl, das Finale der US National-Football-League (NFL). Es gibt nichts Wichtigeres. Alle reden seit Tagen davon. Da muss das mit dem Mitleid eine Auszeit nehmen.
Seit Mittwoch sind die medizinischen Not-Evakuationsflüge (Medevac) der US-Armee für besonders schwierige medizinische Fälle aus dem Erdbebengebiet in Haiti ausgesetzt. Die Plätze für das Superbowl am Wochenende in Miami gebraucht, respektive die Planer des Grossevents wollen sicher gehen, dass es bei einem möglichen "schlimmeren Ereignis" beim Superbowl am Wochenende genügend Notfallplätze in den Spitälern Floridas gibt.
Diese Politik entlarvt den wahren Geist der Hilfskation für Haiti und die darum inszenierte "Solidarität" der "Bevölkerung". Dies wird im Übrigen auch durch eine aktuelle Umfrage in Florida unterstrichen: Eine repräsentative Mehrheit der Befragten ist gegen eine Aufweichung des Einwanderungsgesetzes, welche die vorübergende Aufnahme von Menschen aus dem Katatstrophengebiet ermöglicht hätte.
Die Unterbrechung der Medevac-Flüge zugunsten der Superbowl-Notfallplanung ist jetzt dem Präsidentenpalast so peinlich, dass ein Sprecher des Weissen Hauses heute bekanntgegebn hat, die Hilfsflüge würden wieder aufgenommen.
Die Football-League (NFL) unterstreicht gleichzeitig ihre Initiative, 2,5 Millionen für die Haiti-Hilfe zu sammeln. Und die beiden aus Haiti stammenden Superbowl-Stars Jonathan Vilma und Pierre Garçon haben ihren Besuch in Haiti NACH dem Superbowl angekündigt.
Wunderbar.
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