Bild: AFRICOM: US-General William "Kip" Ward in Ruanda
"Americas neue Frontlinie" heisst die 4-teilge Dokumentation von Al-Jazeera über die neue, sehr aktive Rolle der USA in Afrika. (siehe dazu auch Contextlink: Obamas aerster Sieg in Afrika"). Autor des AJ-Reports ist Rageh Omaar, 42-jähriger ex-BBC Journalist mit somalischen Wurzeln. Der in Mogadischu geborene dunkelhäutige Omaar macht nicht nur eine Vielzahl spannender Aussagen, sondern kann sich auch spezielle Sätze erlauben: Vor dem Weissen Haus stellt er fest, dass dieses Gebäude nicht nur von schwarzen Sklaven gebaut wurde, sondern dass heute auch dessen aktueller "Herr" ein Schwarzer ist.
Rages Theorie, die er mit Aussagen von der US-Regierung sehr nahestehenden Spezialisten belegt, ist nicht neu: Afrika ist zu einem geostrategisch wichtigen "Einflussgebiet" geworden. Auch in Afrika geht es den USA nicht um "Freiheit" oder "Demokratie", sondern schlicht um ökonomische Interessen: Um die Sicherung der Rohstoffe Afrikas, nicht zuletzt einmal mehr um Oel. Hauptkonkurrent - natürlich - China.
Viele Bilder, die man so noch nicht gesehen, auf "unseren" TV-Kanälen, u.a. eine nahe Begleitung des (schwarzen) Kommandanten von AFRICOM, des Zentralen Kommandos der USA für Afrika, welches auch mit dem Anspruch auftritt, zivile Hilfe zu leisten.
Speziell spannend, wie deutlich er herausarbeitet, welch' zentrale Rolle im amerikanischen Dispositiv Ruanda spielt. Und die Bilder und Analysen zum Disaster des ersten US-amerikanische Kampf-Einsatzes in Zentralafrika bei der Jagd nach den Rebellen der "Lord's Resistence Army" im Dreiländegebiet Uganda, Sudan, Kongo.
Viele vor-Ort-Eindrücke, viel grossräumige Analyse. Jorunalism at its best.
Teil 1: Kampf und Oel und andere Rohstoffe
Teil 2: AFRICOM: Die Militärs als Entwicklungshelfer?
Teil 3: Brückenköpfe Djibouti und Ruanda
Teil 4: Aktiver Kampfeinsatz in Zentralafrika
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