Donnerstag, 4. September 2008
Sarkozy arbeitet weiter am Mare Nostrum
Eigentlich mag ich den "le petit Napoléon" Nicolas Sarkozy nicht, ich weiss auch nicht wirklich warum. Seine konsequente Mittelmeerpolitik, wie ich sie im Beitrag "Mare Nostrum" beschrieben habe, imponiert mir aber.
Heute hat Sarkozy, zur Zeit ja auch Ratspräsident der EU, seine Politik der Mittelmeerunion mit einem Besuch in Syrien fortgesetzt. Damit beendet er eine lange Isolation Syriens, das wegen seiner kriegerischen Haltung gegenüber Israel von den USA als "Terrorist" verurteilt und international geächtet wird. Sarkozy ist sei 5 Jahren der erste westliche Staatschef, der Syrien besucht. Das nächste Resultat von Sarkozys aktiver Mittelmeerpolitik und seines heutigen Besuchs in Syrien dürfte am nächste Donnerstag ein Vierergipfel zu Konflikt Israel-Syrien sein, an dem neben den Konfliktparteien Syrien und Israel auch der wichtigste Player im östliche Mittelmeer, die Türkei teilnehmen wird, plus der zur Zeit wichtigste arabische Vermittler: Der Emir von Qatar.
Syrien als Vermittler Europas mit dem Iran
Vielleicht noch wichtiger ist ein zweites Resultat des heutigen Syrienbesuchs von Sarkozy: Syrien wird sich bei den Gesprächen mit dem Iran in Sachen Atomenergie engagieren. Syrien, als wichtigster Verbündeter des Iran, lässt sich damit von Sarkozy (Europa) in seine Friedenspolitik gegenüber dem Iran einspannen, welche darauf abzielt, Iran friedlich einzubinden, anstatt weiter zu isolieren und in in eine Aggression zu drängen, wie das die USA anstreben.
Mit der Einbindung Syriens in die Friedenspolitik Europas im Nahen Osten ist ein wichtiger Schritt getan, um eine weitere Eskalation des Konflikts der USA mit dem Iran einzudämmen.
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