Mittwoch, 3. September 2008
Demokratie oder Ein einig Volk von Göttern
In einem alten NZZ Folio (10/95) gefunden: Etwas Gescheites, auch Amüsantes, auf jeden Fall Erbauliches.
"Ein einig Volk von Göttern"
Anpassungsfähig seit 2500 Jahren: die Demokratie.
Von Thomas Häberling.
Häberlings Fazit;
Zur Demokratie an sich gibt es keine vernünftige Alternative, doch die Demokratie steht angesichts der inneren und äusseren Überforderung das Staates vor einem Quantensprung; noch sind die Mittel nicht gefunden, mit denen er zu bewältigen ist.
Im selben NZZ-Folio auch ein schöner Artikel zum Thema "Stammtisch" von Peter Bichsel. Titel: "Die Totaldemokraten".
Bichsel kennt sich aus, sitzt er doch selber noch regelmässig in der Beiz in Solothurn " mit einem geschmiedeten Aschenbecher". In schönster Bichsel-Manier schreibt er:
Auch Christoph Blocher ist ein Opfer einer romantischen Vorstellung von einem Stammtisch: ein Altherr einer Studentenverbindung, der noch voll im Saft ist und glaubt, dass das, was am Stamm geredet wird, alles ist, was geredet wird.
Und: Nein, hier am Biertisch sitzt nicht das Volk, hier sitzen nur die vom Biertisch.
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