Mittwoch, 27. Mai 2009

FBI inszeniert islamistische Terror-Bedrohung

Foto: Keivom/News
Die Al-Qaida ist kaum mehr fähig, weltweit Terroranschläge zu verüben. Davon sind jedenfalls Experten in Asien überzeugt. Die Taliban sind nicht gleich Al-Qaida und als Feindbild mit akuter Bedrohung für das "Homeland" Amerika ungeeignet, denn sie sind ein regionales Phänomen südlich des Himalaya ohne Terrorabsichten im Westen.

Was bleibt den USA, um den “Langen Krieg“ gegen den Terror weiter zu rechtfertigen und vor allem das Bedrohungsszenario, den permanenten State of Emergency im eigenen Land aufrecht zu erhalten? Man organisiert, inszeniert die Bedrohung selbst. Zu diesem Schluss muss man kommen, wenn man jetzt die Hintergründe zum „vereitelten Terroranschlag“ in New York liest, der im übrigen nur den Manipulations-Verdacht früherer Fälle wie der „Liberty City Seven“ und deren angeblich geplanten Anschlag auf die Sears Towers in Chicago bestätigt.

Walter Niederberger, USA-Korrespondent des Tagesanzeigers zeigt in einem aufregenden Artikel "Die Dilettanten des Terrors" (Danke, Wale!) die Hintergründe des neusten "vereitelten Anschlags in New York auf: Der Drahtzieher, der „pakistanische Anführer“, der vier amerikanischen Kleinkriminellen, war ein Mann des FBI. Er hat die potentiellen "Terroristen", die in einem US-Gefängnis zum Islam übergetreten waren, angeworben, hat ihnen Stinger-Lenkwaffen und Sprengsätze verkauft, welche aber so manipuliert waren, dass sie nicht losgegangen wären, und hat sie dann den Polizeibehörden zugeführt.

William Swor, Mitglied des nationalen Verbands der Strafverteidiger der USA und einer der Anwälte, die "Terroristen" verteidigt, beschuldigt das FBI „frustrierten, verärgerten und an den Rand gedrängte Kleinkriminellen einen konkreten Aktionsplan verschaffe.“ (Zitat aus Tagi) Mehrere Prozesse gegen solche „Terroristen haben klar ergeben, dass „diese angeblichen Terroristen ohne das FBI weder zu Waffen gekommen wären noch einen konkreten Anschlagsplan entwickelt hätten.“

Selbst in den USA spricht man inzwischen bezüglich der Prozesse um vermeintliche Terroranschläge von einer "Counterterror Farce".

Die Verurteilung solcher "Attentäter" ist inzwischen in den USA schwieriger geworden. Swor hat einen „Terroristen“ herausgepaukt. In einem anderen Fall musste der Prozess mehrfach abgebrochen und die Geschworen ersetzt werden, bis ein Urteil zustande kam.

Rechtsexperten in den den USA, sehen gemäss Tagi in den aufgedeckten Fällen den Versuch, „die Terrorwarnung künstlich hochzuhalten“ und „eine abschreckende Wirkung zu erzielen.“

Ich unterstelle drei weitere Gründe:
1. Das Bedrohungsszenario des islamistischen Terrors muss offenbar mit allen Mitteln aufrechterhalten werden, um weiter eine Rechtfertigung für den Krieg in Af-Pak zu erhalten und
2. Die Bevölkerung wäre nicht mehr bereit, die gigntischen Sicherheitsmassnahmen, u.a. mit den endlosen Schikanen an Flugplätzen, zu akzeptieren, und das gesamte ebenso gigantische Sicherheitsbusiness würde zusammenbrechen.
3. Die Vereitelung der selbstinszenierten Anschläge rechtfertigt nicht zuletzt auch den riesigen Sicherheits- und Ueberwachungsapparat, den die US-Sicherheitsbehörden seit 2001 in Schwung halten.

„Vereitelte“ Anschläge werden aber bald nicht mehr reichen, um das Bedrohungsszenario glaubwürdig zu erhalten. Das FBI könnte in Versuchung kommen, eine der selbstinszenierten Aktionen nicht rechtzeitig zu „vereiteln“, sondern Gefahr laufen, sie stattfinden zu lassen.

Natürlich kommen mir dabei auch all die Bücher in den Sinn, die schon bezüglich der Mutter der Terroranschläge 9/11, Belege für die Verschwörungstheorie der amerikanischen Selbstinzenierung des Terrors gesucht haben.

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