
Die Krieger auf dem Foto sind der Hauptfeind in der neuen Af-Pak-Strategie der USA, der Afghanistan-Pakistan-Strategie: Die al-Qaida.
Die Zerschlagung der al-Qaida hat Präsident Obama bei der Verkündigung der neuen Strategie am vergangenen Freitag als oberstes Ziel genannt. (siehe Contextlink hier).
Dabei versuchen die USA eine Unterscheidung zwischen der al-Qaida und den Taliban zu machen. Die amerikanische Armeeführung um General Petraeus weiss, dass sie mit den "gemässigten Taliban" ins Geschäft kommen muss, wenn sie überhaupt je eine Chance auf eine Befriedung Afghanistans haben will.
Doch diese Unterscheidung ist sehr schwierig, weil es sie in der Praxis nicht wirklich gibt, wie das "Long War Journal" (LWJ) in einem erschreckenden Artikel über die "Schattenarmee" berichtet.

Diese "Lashkar al Zil", die Schattenarmee der al-Qaida/Taliban, ist eine paramilitärische Spezialtruppe der vereinigten al-Qaida/Taliban, welche in der Region diesseits und jenseits der Grenze von Pakistan und Afghanistan für das Grobe zuständig ist. Es ist eine internationale Truppe. Aufgrund der Kleidung gehen die Informanten des LWJ davon aus, dass es sich bei den Kämpfern auf dem Bild zum Beispiel nicht um Afghanen handelt, sondern um Pakistaner oder Zentralasiaten (Tatschiken, Usbeken, Tschetschenen, etc.). Traditionell gehen in diesen Spezialeinheiten nicht nur Männer mit Erfahrungen aus anderen Kriegen wie Tschetschenien, Palästina oder Somalia ihrem blutigen Beruf nach, sondern immer wieder auch Abenteurer oder Fanatiker aus Europa. Ein speziell wichtiger Rekrutierungsort scheint Bosnien zu sein.
Dort machen Internet-Portale der ehemaligen el-Mudjahid-Einheit der bosnischen Armee
offen Werbung für al-Qaida. Offenbar kehren Mitglieder der Talibankräfte in Af-Pak mit dem Auftrag nach Europa zurück , neue Kämpfer für den Krieg gegen den Erzfeind Amerika zu rekrutieren. Die Internetseite Put Vjernika (Pilgerreise) zum Beispiel publiziert massenweise Propaganda-Material der Dschihadisten inkl. üble Videos aus dem Irak und Afghanistan.
Das International Security Network der ETH Zürich hat eben einen doch etwas beunruhigenden Hintergrund zur sehr aktiven, fundamentalistsichen Wahhabiten-Szene in Bosnien, mitten in Europa, veröffentlich.
Es ist wohl besser, all die jungen Amerikaner (und ihre Mütter), die in den nächsten Jahren nach Af-Pak geschickt werden, sind nicht allzu gut informiert, über das, was sie dort erwartet.
2 Kommentare:
während in den 90'er aber auch heute noch nur die Serben für die Ex-Jugoslawienkriege verantwortlich gemacht wurden, wird immer klarer, dass die bosnischen Staatsführer einen scharia- Staat mit Hilfe anderer islamischer Staaten mitten in Europa errichten wollten (A.Izetbegovic gründer der "jungen Moslems"-1946, später 1.bosnischer Staatspräsident 1992). Eins wird langsam allen klar, der "grüne Schleier des Propheten Mohammed" weitet sich indes ungehindert in Europa aus. Bosnien, Kosovo, folgen sollen Sandzak, West-mazedonien, Nord -West Griechenland(Janina), Süd-Ost Serbien (Presevo-Tal). West Europa bleibt auf lange Sicht nicht verschont. Die Freunde von heute sind ganz sicher die Feinde von morgen, haben die Ami's längst bewiesen mit uÚnterstützung der Taliban in den 80'er Jahren. Aber "wer anderen Grube gräbt..."
@anonym: Ich teile Ihre Einschätzung nicht. Trotzdem veröffentliche ich Ihren Kommentar selbstverständlich. Ich glaube nicht an eine Verschwörungstheorie, sondern befürchte vielmehr, dass jeglicher Radikalismus oder Fundamentalismus, ob islamisch, christlich, serbisch oder oder ... verwerflich ist. Ich würde mich freuen, weitere Kommentare von Ihnen unter Ihrem wirklichen Namen zu veröffentlichen.
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