
In der ganzen Flut von nötigen Informationen aus und über Af-Pak droht unterzugehen, dass sich die USA eigentlich mindestens ebenso dringend um einen anderen Krieg kümmern müssten, einen Krieg unmittelbar vor ihrer Haustüre: Der Drogenkrieg in Mexico.

Der CIA macht sich grosse Sorgen. Auf dem Geheimdienstportal von Stratfor ist Mexico regelmässig ein grosses Thema und Stratfor herausgeber George Friedman prognostiziert in seinem Buch "The next hundred years", dass Mexico bis zum Ende dieses Jahrhundert Amerika als Konkurrent herausfordern wird.
Der Drogenkrieg wäre dann nur eine Art Vorspiel. In den europäischen Medien wird darüber, jedenfalls bisher, wenig berichtet. Um nicht einseitig aus der Sicht der USA zu informieren, lohnt es sich, wieder einmal einen Bericht von Al-Jazeera auf Contextlink zu verwenden.
Der Report aus dem Al-Jazeera-Programm "Inside USA" des vergangenen Sommers zeigt, warum sich die USA nur zögernd dem Problem vor der eigenen Haustüre mit ähnlicher Macht annehmen, wie weiter weg, z.B. in Af-Pak, obwohl die Bedrohung für die USA nicht wirklich geringer scheint. Der Bericht zeigt, dass die USA das Problem Mexico zumindest mitverursachen: Mit ihrer verfehlten, kaum existierenden Drogenpolitik im eigenen Land und mit dem ultraliberalen Waffenhandel. Der Drogenkrieg in Mexico folgt den Gesetzen der freien Marktwirtschaft: Drogen fliessen in die eine Richtung, Waffen in die andere. 90 Prozent der Waffen in Mexico kommen aus den USA. Just business.
Die amerikanischen Medien berichten auch kritisch und alarmiert: Hier ist zum Beispiel die CNN/CBS-Berichterstattung von Anfang März:
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