Dienstag, 6. Januar 2009

Eine politisches Desaster für Israel – eine Chance für den Frieden

Der aktuelle Krieg Israels gegen die Palästinenser ist ein Desaster – auch für Israel. Israel verliert seine letzten Verbündeten. Die USA und ihre pro-israelische Lobby werden wohl noch versuchen, Israels Interessen so gut es geht zu verteidigen, aber die Isolation Israels ist ansonsten praktisch total. Regierungen, die bisher versucht haben, einen Kompromiss mit Israel und im Sinne Israels zu finden - wie Aegypten, Jordanien oder die Türkei - haben sich abgewandt. Angesichts der Katastrophe, welche Israel in Gaza anrichtet, bleibt ihnen gar nichts anders übrig, als sich von Israel abzuwenden, wenn sie nicht selbst gegenüber ihren eigenen Bevölkerung unglaubwürdig werden wollen.

Deutschland hat inzwischen begriffen, dass es besser ist zu schweigen, angesichts der Fakten, welche es nicht erlauben, irgend etwas Positives für Israel zu sagen.
Und auch der künftige US-Präsident Barack Obama zieht es offenbar vor, solange wie möglich, nicht wirklich Stellung zu nehmen.

Vielleicht aber - so zynisch das angesichts der ständig steigenden Zahl getöteter Zivilisten in Gaza scheint - rückt damit ein Friede im Nahen Osten näher. Israels Position wird viel schwächer sein nach dem Ende dieses Kriegs, auch wenn es „militärisch gewinnen“ wird.

Die nicht-amerikanische Welt - und nicht zuletzt Europa - ist wohl nicht mehr länger bereit zu akzeptieren, dass Israel aufgrund seiner einseitigen, kurzfristigen Interessen die ganze Region destabilisiert und einen nachhaltigen Frieden im Nahen Osten und mit der gesamten islamischen Welt verunmöglicht.

Und auch immer mehr Menschen in Israel werden begreifen, dass es keine Zukunft für sie gibt, wenn es Israel nicht gelingt, mit den unmittelbaren Nachbarn in Frieden zusammen zu leben.

Keine Kommentare: