Ameisen haben eine 4-mal grössere Biomasse als die Menschen. Ihr Kalorienverbrauch entspricht dem vom 30 Milliarden Menschen. Und trotzdem sind die Ameisen keine Belastung für die Umwelt - anders als die Menschen, die Mengen-mässig viel weniger "gewichtig" sind als die Ameisen.
Diesen frappierenden Vergleich macht Michael Braungart, Vordenker des Prinzips Cradle to Cradle, wenn er seine These zu erläutert, dass nicht die schiere Masse der Menschen (6,5 Mio) das Problem ist, sondern ihr Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen dieses Planeten.
Die Ameisen sind KEIN ökologisches Problem. "Im Gegenteil" schreibt Braungart in einem Artikel auf taz.de: "Während die Menschen in großem Umfang Abfälle produzieren, gibt es in der Welt der Ameisen nur Nährstoffe: Was sie ausscheiden, ist für andere Lebewesen nicht nur unschädlich, sondern sogar nützlich. Und was sie konsumieren, sind Ausscheidungen anderer Lebewesen. Insofern spielt in der Natur die Menge des eingesetzten Materials keine Rolle, weil sie ständig zirkuliert."
Eine Ameise ist ein Nützling. Der Mensch ist ein Schädling.
Und die Lösung liegt damit auf der Hand oder besser in der Hand der Menschen: Wir müssen aufhören Nützlinge werden, wie die Ameisen.
Diese Lösung bringt Cradle to Cradle mit dem Motto: "Abfall = Nahrung" auf den Punkt. Und dass das keine esoterische Fantasterei ist, belegt die praktische Umsetzung Prinzips in Produkten von Firmen wie Nike, Ford, Shaw, Unilever oder Trigema oder Rohner oder Schlossberg. Doch das habe ich schon in einem früheren Contextlink-Beitrag (inkl. Film) beschrieben.
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