Sonntag, 5. Oktober 2008

Finanzkrise: Jetzt wird's brenzlig.

Jetzt läuten doch wirklich alle Alarmglocken. 
Hat die deutsche Bundesregierung die Nerven verloren? 

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hält es tatsächlich für nötig, die deutschen Sparer zu beschwichtigen, um nicht zu sagen zu beschwören:
Kein Sparer in Deutschland müsse sich Sorgen um sein Geld machen, niemand müsse befürchten, "auch nur einen Euro seiner Einlagen zu verlieren" sagte Merkel, dafür stehe die Bundesregierung ein.

Das hat es seit dem Krieg in Deutschland nicht mehr gegeben und wird mit Sicherheit wenig zur Vertrauensbildung beitragen. Jedenfalls ist das Risiko, welches die Bundesregierung mit diesem dramatischen Schritt eingeht, sehr gross. Bei vielen Bundesbürgern könnte genau das Gegenteil der beabsichtigten Botschaft ankommen: "Sparer, rettet Euer Geld!"

Ich gehe davon aus, dass die Kommunikationsverantwortlichen der deutschen Bundesregierung die Risiken dieser Aussage vorsichtig abgewogen haben. Dass die Bundeskanzlerin jetzt im Bewusstsein der Gefährlichkeit, diese Aussage heute doch gemacht hat, lässt nur einen Schluss zu: Die deutsche Bundesregierung fürchtet ernsthaft, dass die deutschen Bürger unmittelbar davor stehen, die Bankschalter zu stürmen, um ihre Sparguthaben abzuheben. Hoffen wir nur, dass der Aufruf Frau Merkels, jetzt nicht gerade den Effekt auslöst, der mit dem dramatischen Auftritt vermiede werden sollte.

Die Auswirkung auf die Schweiz wären fatal. Schlangen vor den deutschen Banken auf allen TV-Kanälen in der Schweiz, wären mit grösster Wahrscheinlichkeit ansteckend. Egal, ob die Sorge der Sparer berechtigt ist oder nicht: Wenn die Panik einmal ausbricht, "gibt's kein Halten mehr."



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