Dienstag, 28. Oktober 2008
Die Sicht der USA auf die Welt
Der private, kommerzielle Nachrichtendienst Stratfor (www.stratfor.com) wird wegen seiner Nähe zum US-amerikanischen Geheimdienst CIA auch „Schatten-CIA“ genannt. Stratfor verfügt über hervorragende Beziehungen weltweit. Sein Hauptfokus sind militärische Konflikte und Krisen. Immer wieder machen die Stratfor-Autoren aber auch Analysen zur Wirtschaft.
Die Sicht von Stratfor auf die Welt dürfte weitgehend der Sicht der CIA entsprechen und dessen Analysen und Folgerungen sind eine der wichtigsten Entscheidgrundlagen für die US-Regierung. Oder anders formuliert: Die Sicht von Stratfor auf die Welt ist mit grosser Wahrscheinlichkeit auch die Sicht des US-Verteidigungsministeriums und des US-Präsidenten, ob er denn McCain oder – wahrscheinlicher – Obama heisst. Es ist die Sicht der USA auf die Welt.
Im Sinne der ständigen Politik dieses Blogs, immer wieder auch die „Sicht der Anderen“ einzubringen, werde ich künftig immer mal wieder, Analysen von Stratfor in Contextlink thematisieren.
Dies nicht nur, weil wir damit die Sicht der USA, des US-Präsidenten (egal ob er künftig Obama oder McCain heisst) auf die Welt vielleicht besser verstehen können, sondern auch weil die Analysen von Stratfor allermeist erstklassig sind. Wenn man ihre US-militärische Färbung kennt, kann man sie richtig einordnen. Das werde ich immer wieder versuchen.
Natürlich kann Stratfor auch falsch liegen und mit ihm die CIA. Der berühmteste Fall ist die Fehlinformation in Sachen Massenvernichtungswaffen und Gefährlichkeit des Iraks Saddam Husseins, welche Präsident Bush zum 2. Irak-Krieg bewogen hat.
Wie dieser Fall aber überdeutlich zeigt, muss eine Analyse des CIA - und/oder der „Schatten-CIA“ Stratfor - auch dann sehr ernst genommen werden, wenn sie falsch ist.
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