
VERTRAUEN.
Alle brauchen es. Die Wirtschaftsbosse und die Politiker beschwören die Welt: Bitte, bitte keine Panik, habt Vertrauen.
Nur: Die Beschwörung des Vertrauens belegt genau eines: Wir sind mitten drin in der Vertrauenskrise.
Das hat inzwischen sogar Präsident Bush gemerkt. Er ist zwar einer der grössten Totengräber des Vertrauens, aber immerhin macht er jetzt nicht mehr auf Beschwichtigung, sondern nennt das Kind beim Namen: "Wir haben ein grosses Problem."
All die, die endlos beschwichtigen, sind zusehends unglaubwürdig, weil eben immer mehr Leute, der ganzen Sache nicht mehr trauen. Nicht nur in Amerika, sondern auch bei uns. Und was dieser Vertrauensverlust bedeuten kann, habe ich weiter unten beschrieben: "Es gibt kein Halten mehr. Nur noch Panik und Herdentrieb."
Kein Tag ohne neue Hiobsbotschaften: Auf dem internationalen Level sind's immer neue Banken-Crashes, in der Schweiz heute zum Beispiel wieder die Pensionskassen: Immer mehr Kassen müssen zugeben, dass sie gefährliche Deckungslücken aufweisen. U.a. die eben erst mit viel Steuergeldern sanierte Pensionskasse des Basler Staatspersonals.
30 Milliarden Franken haben die Schweizer Pensionskassen mit der Finanzkrise bisher verloren. Da hilft keine Beschwichtigung: Die 2. Säule wankt.
Eben hat der Bund den Umwandlungssatz bei der 2. Säule von 7,1% auf 6,8 % gesenkt. Was nach einer kleinen, technischen Korrektur aussieht, heisst in der Praxis: Ein heute 65-Jähriger mit einem Alterskapital von CHF 100'000.-, der heute eine Jahresrente von CHF 7100.- bekommt, wird sich bis 2014 mit CHF 6800.- begnügen müssen.

Aber eben: "Keine Panik, die Fakten sind zwar erschreckend, aber ... habt Vertrauen."
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