Donnerstag, 10. November 2011

Auf zum "Kreuzzug heilender Jesus"

Am Sonntag gehts los. Wir fliegen in die Hauptstadt des Niger, Niamey, zur "Healing Jesus Crusade" der Lighthouse Chapel International. Wir drehen Teil zwei unseres Dokfilmprojekts "Kreuzzug".
Auf der r-film-Homepage gibt's ein paar Impressionen von unserem ersten Dreh vor ziemlich genau einem Jahr im Slum "Sodom und Gomorrah" in Ghanas Haupstadt Accra und der Gegenwelt der 5-Stern Kirche Qodesh, dem Hauptquartier von Lighthouse Chapel International (LCI), welche inzwischen nach eigenen Angaben 1200 Gemeinden in 52 Ländern weltweit hat.



Adrian beschreibt auf der r-film-Homepage unser Projekt:

Der Film beginnt in „Sodom und Gomorrah“, einem der grössten Slums in Ghanas Hauptstadt Accra. Eine Gruppe um "Mommy Osofo" Salome zeigt uns, wie der Glaube ihr Leben durchdringt und ihnen ganz praktisch im Alltag hilft. Vor 200 Jahren sandte die Basler Mission ihre Prediger in den Süden, um „die Seelen der Wilden“ zu retten. Ein Schwerpunktgebiet der Basler Mission war die „Goldküste“ in Afrika, das heutige Ghana.

Der Kulturimport aus der Schweiz hat wesentlich zur Umwandlung der Gesellschaft Ghanas beigetragen. Das Christentum hat sich weiterentwickelt, nicht zuletzt in den Slums, den „Abfalldeponien der Globalisierung für überschüssige Menschen“. Heute ist Ghana ein tiefreligiöses Land. Neue, fundamentalistische Kirchen boomen. Zum Beispiel die Lighthouse Chapel International. Ihr Gründer, Dag Heward-Mills, ist nicht nur Halbschweizer, - seine Mutter Elisabeth stammt aus dem Baselbiet -, er versteht sich auch als Nachfolger der Basler Mission. Aber die Zeiten hätten sich geändert, sagt er. Der spirituell lebendige Teil der Welt habe sich verschoben, von Europa zu den armen, unterprivilegierten Teilen der Welt. Und er sagt:“The responsibility of spreading the Gospel has shifted from whites to men of colour". Er will  die frohe Botschaft zurück nach Europa bringen.

Der zweite Teil des Films spielt in der Schweiz. Er zeigt die Konfrontation der afrikanischen Freikirchler mit der Schweiz. Wir versuchen zu ergründen, welchen Einfluss die Kultur(en) aus dem Süden mit ihren meist sehr konservativen Werten mittel- und langfristig auf unsere Gesellschaft hat.

Was lernen wir voneinander, wie beeinflussen wir uns gegenseitig? Ist diese Zuwanderung/ Neumissionierung eine Bedrohung oder eine Chance für uns?

Jetzt also der Dreh einer Healing Jeasus Crusade. Zuerst 5 Tage im im Niger, ein zu rund 95% muslimisches, mausarmes Land am Rand der Sahara. Dann 5 Tage Brukina Faso weiter südwestlich. Wie sind gespannt, was uns im zentralen Sahel erwartet. Auf jeden Fall, werden wir wieder spannende Gespräch mit Bischof Dag und seinem Staff führen. Kommt es zu Spannungen mit der muslimischen Bevölkerung und Obrigkeit? Werden wir ähnliche Massen kommen, um an den Wunderheilungen teilzunehmen wie bei früheren Healing Crusades? Z.B. 2009 in der Goldgräberstadt Obuasi/ Ghana:


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