Kaum beachtet in den Medien hierzulande ein positive Meldung aus der Welt des Fussballs: Didier Drogba, Afrikas Fussballer des Jahres 2006 und 2009, schon länger in Diensten des FC Chelsea, engagiert sich politisch. Er wird Vizepräsident der Versöhnungskommission der Elfenbeinküste, die nach dem verheerenden Bürgerkrieg wieder eine moralische Basis für das Zusammenleben der Bevölkerung in Frieden ermöglichen soll. Vorbild ist die Versöhnungskommission Südafrikas zur Überwindung der Gräben nach dem Ende der Apartheid.
"Ich konnte nicht nein sagen", sagte Didier Drogba, der auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt ("déracinée en France à l`âge de cinq ans et exilée depuis sept ans en Grande-Bretagne" wie Abidjan.net schreibt), als er letzte Woche in die Kommission berufen worden sei. Er wolle zur Versöhnung beitragen, schreibt der 33-Jährige auf seiner Homepage. In einer Audiostellungnahme braucht er mehrmals das Wort "pardon". "Car il ne faut plus que ça arrive à nouveau", sagt Didier. "Et il faut que les gens réapprennent à vivre ensemble. Ce serait leur plus belle victoire."
Das politische Engagement von "Super-Drogba", wie ihn seine zahlreichen Fans nicht nur in der Elfenbeinküste nennen, ist nicht neu. Seit Jahren unterscheidet er sich von seinen Kollegen in der Premier League, die ausserhalb des Fussballplatzes höchstens mit Sex- und Alkoholeskapaden Schlagzeilen machen, immer wieder durch politische Äusserungen und Aktionen für sein vom Bürgerkrieg zerrissenes Land.
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Drogba Pour la Paix
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