Montag, 29. Dezember 2008

... und Israels Beitrag zum Weltfrieden

(Foto Al-Jazeera aus Djakarta/Indonesien. Radikale Muslim-Gruppen in Indonesien suchen Freiwillige für einen Kampfeinsatz in Palästina)

Alle Analysten sind sich einig: Es ist nicht sicherheitspolitische Not, die Israels Krieg gegen die Hamas im Gazastriefen begründet, sondern simple innenpolitische Wahlkampftaktik.
Das darf aber einfach nicht wahr sein: Die persönlichen Animositäten und das innenpolitische Kalkül der israelische Politiker vergiften einmal mehr die Weltpolitik.

... und niemand weist die israelischen Politiker in ihre Schranken. Keine UN-Sanktionen, kein echter politischer Druck. Schamlos haben die Israelis das Vakuum des Präsidentenwechsels in den USA genutzt und zählen einmal mehr darauf, dass Europa wegen des schlechten Gewissens der Deutschen den Juden gegenüber unfähig ist, die nötige gemeinsame Nahost-Politik überhaupt erst zu entwickeln. Und so nimmt grad Europa in Kauf, dass die bescheidenen Ansätze für eine friedliche und partnerschafliche Entwicklung mit dem unmittelbaren Nachbarn und natürlichen Partner am Ostende des Mittelmeers wegen kurzfristigen innenpolitischen Interessen der israelischen Politikerkaste vor die Hunde gehen. Die Türken haben ihre Vermittlertätigkeit zwischen Israel und Syrien/Iran abgebrochen, die ausgestreckte Hand des Iran ballt sich wieder zur Faust, überhaupt werden alle Hardliner in der muslimischen Welt (inkl. Indonesien, Malysia, etc.) gestärkt, die Wut der frustrierten arabischen/muslimischen Massen kann sich wieder auf das westliche Feindbild fokussieren, und neue arabische Märtyrer werden bereit sein, den Dschihad bis in die Städte Europas zu tragen.

Oder gehen jetzt Europa vielleicht die Auge auf?

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