Freitag, 10. September 2010

Die Minarettinitiative. Ein internationaler Meilenstein der Islamophobie.

Am Montag jährt sich 9/11, der Anschlag auf das World Trade Center in New York 2001. Dazu liefert "Die Zeit" in der Printausgabe eine Einordnung zur geplanten Grossdemo gegen die "Islamisierung Amerikas" und den islamophobischen Hype um die Pläne, in der Nähe von "Ground Zero" eine Moschee zu bauen.

Was mich aber wirklich frappiert, ist die zum Artikel gestellte "Chronik der Konflikte: Islam und Westen" (siehe Bild oben).
Die Annahme der Anti-Minarett-Initiative durch das Schweizer Stimmvolk wird als einer der zentralen Meilensteine in der Chronik der Konflikte aufgelistet. In einer Reihe z.B. mit dem Irak-Krieg:
  • Im Februar 1989 bezichtigt der iranische Revolutionsführer Chomeini den britischen Schriftsteller Salman Rushdie der Blasphemie und verhängt über ihn das Todesurteil. Rushdie taucht unter.
  • Im Oktober 2001 beginnen die USA, als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September, Krieg gegen die Taliban zu führen.
  • Am 20. März 2003 starten die USA einen Luftangriff auf den Irak. Es folgt eine Bodenoffensive amerikanischer Truppen.
  • Der niederländische Filmemacher Theo van Gogh wird im November 2004 von einem 26-jährigen Islamisten in Amsterdam auf offener Strasse erschossen.
  • Im September 2005 erregen 12 Karikaturen in der dänischen Zeitung "Jillands-Posten" Unruhen unter Muslimen: in der islamischen Welt ist die bildliche Darstellung des Propheten tabu. 
  • Im November 2009 stimmen 57,7 Prozent der Schweizer in einer Volksabstimmung gegen den Bau von Minaretten in der Schweiz.
  • Im Mai 2010 bringen sowohl Belgien als auch Frankreich ein Burka-Verbot auf den Weg.

1 Kommentar:

Franziska hat gesagt…

Sehr seltsamer Meilenstein! Dabei geht der ganze Konflikt zurück bis zu den Kreuzrittern. Aber unsere Abstimmung war wirklich doof...hätte man auch geschickter damit umgehen können.