Überflutung Nigerdelta (Nigeria) 2012 |
Berichte in Medien ausserhalb Afrikas gibt's dazu praktisch keine und wenn, kommen sie als Exotikas daher: "Flut bringt Krokodile und Flusspferde in die Häuser".
Entsprechend gibt es auch keine Hilfsaktionen, Aufrufe der Glückskette zum Spenden oder was immer sonst eine solche Katastrophe begleitet. Zuletzt in Pakistan 2012.
Inzwischen hat die Flut des Niger das Delta erreicht. Hier hat die Flut nicht nur Auswirkung auf die lokale Wirtschaft und insbesondere die Landwirtschaft, sondern auch auf die Oelförderung der Multinationalen Konzerne. Die französische Total und die britische Shell z.B. mussten ihre Öl- und Gasproduktion im Delta einstellen.
Überflutungen des Niger gibt es in Nigeria praktisch jedes Jahr nach der Regenzeit von Juni bis September. So schlimm wie dieses Jahr war es aber seit mehr als 50 Jahren nicht mehr. Die Ernten vieler Bauern sind zerstört und in Nigeria wird eine Hungerkrise befürchtet. Nigerias Staatspräsident Jonathan Goodluck hat gestern versucht, diese Sorge als unbegründet zu entkräften: Es gäbe genügend Nahrungsmittel- und Saatgutreserven. "People should not be afraid that there will be hunger in the land". Allerdings musste Jonathan eingestehen, dass bereits einige "egoistische Leute" bereits Getreide horten.
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